Sektorübergreifende Dokumentation und Kommunikation kann auch einfach sein!

epitop Interoperabilitäts Plattform

Sektorübergreifend verständigen

Unterschiedliche Sektoren und Fachbereiche nutzen die verschiedensten Systeme, Formate und Standards für die Dokumentation. Wir finden, das ist auch gut so, schließlich sind hier auch sehr viele ausgereifte Systeme im Einsatz, die den Bedarf der Anwender gut abbilden und unterstützen. Ein riesiger Nachteil ist, dass die in den letzten Jahrzehnten so unterschiedlich entwickelten Welten nicht so ohne Weiteres kommunizieren können, was aber eine wachsende und dringliche Notwendigkeit ist um die Patientenversorgung zu verbessern.

Die epitop Interop Plattform hilft hier die erforderliche Kompatibilität zwischen den unterschiedlichen Systemen zu schaffen.

Hierzu kombiniert die epitop Interop Plattform Kernfunktionen der epitop eHealth suite um die notwendigen Funktionalitäten bereitzustellen. Für verifizierte Systeme und zugelassene Anwender offene Schnittstellen ermöglichen den nahtlosen Austausch von Daten aus unterschiedlichen Systemen. Genauso einfach wie man es bereits von so vielen Anwendungen aus der Industrie kennt!

Wie funktioniert die epitop Interoperabilitätsplattform?

Schnittstellen extrahieren Rohdaten (extract)

Hier nutzen wir am liebsten bereits bestehende Schnittstellen. Ganz egal für welches Zweck sie ursprünglich etabliert wurden. Wichtig ist nur, dass die Schnittstellen grundsätzlich die Informationen beinhalten, die benötigt werden. Unabhängig vom Format, Standard oder Technologie. So werden Neuentwicklungen minimiert.

Rohdaten werden in die hybride eAkte übertragen (Load)

Dieser Schritt erfolgt entlang der rechtlichen Freigaben zur Datenverarbeitung innerhalb der epitop eHealth suite. Die Sicherung der Roh- und Originaldaten wahrt ferner die rechtliche Sicherheit und die Originalität der ursprünglichen Daten, die stets verfügbar bleiben.

Datenmatch & Transform

Hier entfaltet sich die volle Kraft der epitop Interop Plattform. Auf der Basis der zuvor extrahierten Rohdaten, werden die Daten für jede Anforderung passend transformiert und bereitgestellt. Die Entkoppelung von Schnittstellen, Rohdaten und der nachgelagerten Transformation bietet eine einmalige Flexibilität für unterschiedliche Szenarien der Versorgung ohne für jeden Anwendungsfall neue Schnittstellen diskutieren zu müssen.

Kommunikation und Interaktion

Für externe Anwendungen steht einheitliche Endpunkte für die Kommunikation mit der epitop Interop Plattform zur Verfügung. So müssen sich Anwendungen weder um individuelle Schnittstellen noch um unterschiedliche Datenformate in lokalen Systemen zu kümmern. Die Integration neuer Systeme oder Anwendungsszenarien erfolgt zentral über die epitop interop plattform sowie die hinterlegten Behandlungspfade und Datenströme.

Praxisnahe semantische Interoperabilität

Immer wieder werden Diskussionen über die Notwendigkeit der Standardisierung medizinischer Terminologie und Semantik geführt. Sehr große und international vorangetriebene Bebungen wie SNOMED & LOINC bemühen sich bereits seit Jahren um eine Standardisierung, der Durchbruch blieb aber bislang aus und ist auch nicht glaubhaft in Sicht.

So bleiben unterschiedliche Bezeichnungen medizinischer Werte weiterhin eine Herausforderung, selbst wenn die Voraussetzungen für einen Datenaustausch geschaffen sind. Beispielhaft kann man zwar Laborwerte strukturiert übertragen, es bleibt aber dem Nutzer überlassen, den Begriff Cholesterinwert, welcher mit „chol“, „Cholesterin“, “TotalChol” oder “Cholestrol” bezeichnet ist, als inhaltsgleich zu werten.

Die Meta-Akte emnet verfolgt auch hier einen pragmatischen und praxisnahen Ansatz ähnlich wie beim Master Patient Index. Aufgrund unserer besonderen Datenstruktur können wir Terminologien unterschiedlicher Systeme auf der Ebene von einzelnen Parametern “matchen” und abhängig vom Zielsystem die Bezeichnungen entsprechend ordnen.

So schaffen wir zwar lediglich eine kleine Vereinheitlichung, müssen aber nicht auf die Ergebnisse großer Arbeitsgruppen warten und wahren die Flexibilität bei Weiterentwicklungen und Anpassungen.

Auch in diesem Bereich wird emnet künftig durch künstliche Intelligenz unterstützt, sodass wir hier noch schneller und flexibler bei steigenden Datenmengen werden.

Fragen & Antworten

Wo ist die Plattform schon im Einsatz?

Die Plattform ist ursprünglich für die interne Interaktion der Module der epitop ehealth suite entwickelt worden und wird nun schrittweise für externe Anwendungen geöffnet.  In dieser Funktion unterstützt sie bereits seit 2016 eine stetig wachsende Zahl an Anwendern und Anwendungsszenarien. In telemedizinischen Anwendungen kommt die Plattform auch in benachbarten Ländern wie Schweden, Schweiz, Österreich, Slowakei, Tschechien und Polen zum Einsatz.

Wie werden Patienten übergreifend identifiziert?

Die einheitliche Identifikation von Patienten über unterschiedliche Einrichtungen und Sektoren hinweg ist eine Herausforderung. Die Interop Plattform bedient sich dabei der MPI Extension der epitop eHealth suite, die Patienten über verschiedene Einrichtungen und Subsysteme hinaus zusammenführen und einheitlich führen kann. Hierfür werden verschiedene Kriterien herangezogen und durch manuelles clearing ergänzt, sofern ein automatisches Matching nicht mehr Präzise genug ist.

Wie wird die Datenintegrität bei der Transformation sichergestellt?

Bei der Transformation nutzen wir abhängig vom Anwendungsszenario und Anforderung an die Originalitätstreue unterschiedliche Verfahren. Bei allen Transformationen bleiben die Originaldaten der Quelle stets verfügbar um hier Einsicht drauf nehmen zu können, falls ein tieferer Einblick erfordert oder gewünscht ist. Sofern eine 1:1 Wiederherstellung des Original nicht gewünscht oder sachdienlich ist greifen statische Transformationsmodelle, die Daten nach festen und transparenten Regeln strukturiert werden (ähnlich zu Kommunikationsservern). Bei anderes Anwendungsszenarien (z.B. Studiendesign, Patientenidentifikation) können assoziative und generative Modelle (KI) zum Einsatz kommen, wobei auch hier die Originaldaten stets sichtbar bleiben.  

Wie ist der Datenschutz gewährleistet?

Sowohl die Extraktion von Daten, als auch die Kommunikation und Interaktion erfolgt stets im Rahmen der Auftragsdatenverarbeitung innerhalb sog. Behandlungspfade. Diese Pfade definieren ein definiertes Anwendungsszenario, die sowohl die erforderlichen Informationseinheiten, aber auch die rechtlichen Freigaben, sowie die hierfür erforderlichen Zustimmungen abdecken. Dabei können diese Pfade sehr eng (z.B. Bandscheiben-OP) oder breit definiert werden (Z.B. Hausärztliche Betreuung im Pflegeheim), wichtig ist lediglich dass der Rahmen und Zweck definiert und freigegeben sein muss, damit auch die technische Freigabe den Vorgaben folgt.   

Welche Systeme werden aktuell von der epitop Interop plattform unterstützt?

Bei den Praxissystemen nutzen wir eine große Bandbreite an unterschiedlichen lokalen Treibern um mit der überwiegenden Mehrheit der Praxissysteme sicher kommunizieren zu können. Die Kommunikation findet dabei zumeist lokal durch die epitop embox statt, die als schlanke middleware die Kommunikation zwischen lokalen Systemen und der Plattform übernimmt. Hierdurch decken wir ca. 85 % der Installationen ab. Bei Klinik- und Pflegesystemen adaptieren wie bestehende Schnittstellen unterschiedlicher Anwendungsszenarien und vermeiden durch die Plattformseitige Transformation die Einführung neuer Schnittstellen soweit irgendwie möglich. In wie weit eine Integration so und ausreichend gelingt muss jedoch immer individuell und abhängig vom Usecase kurz geprüft werden.

Wie ist die Datensicherheit gewährleistet

Alle Komponenten und Module der epitop eHealth suite werden in Deutschland betrieben. Die Infrastruktur nutzt ausschliesslich Deutsche und in Deutschland ansässige und Sicherheitszertifizierte Rechenzentren. Die epitop GmbH selbst agiert im Rahmen der IT Sicherheitsvorgaben und wird gemäß ISO 27001 regelmäßig auditiert und zertifiziert.